H&M legt Quartalszahlen vor: Internetgeschäft trägt zum hohen Umsatz bei

Nicht allen stationären Einzelhändlern fiel es in den letzten Jahren leicht, im E-Commerce aktiv zu werden. Dazu gehört zum Beispiel die schwedische Mode-Kette H&M. Allerdings gelingt es ihr immer besser, wie die aktuellen Quartalszahlen belegen. Doch der steigende Erfolg ist der Unternehmensführung nicht genug – sie will das Geschäft sowohl online als auch offline ausbauen.

Unter den traditionellen Einzelhändlern gibt es Unternehmen, die das Internetgeschäft recht spät entdeckt haben. Zu den prominentesten gehört sicherlich das schwedische Möbel-Kaufhaus Ikea. Ein weiterer Kandidat stammt aus dem gleichen Land: H&M. Die Geschäftsergebnisse des Mode-Anbieters fielen in der Vergangenheit eher schwach aus, weshalb er sich dazu entschieden hat, dem Online-Handel mehr Bedeutung zu verleihen. Dieser Strategiewechsel zahlt sich nun aus, wie die aktuellen Zahlen für das zweite Quartal beweisen. Ihnen zufolge setzte H&M in dem Zeitraum zwischen Anfang März und Ende Mai rund 5,3 Milliarden Euro um und konnte sich im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent steigern. Den Großteil dieses Erfolgs verdankt die Modekette ihrem Internetgeschäft. Das führte an der Börse dazu, dass die Unternehmensaktie stark nach oben ging.

Jetzt in 41 Ländern mit einem Online-Shop präsent

Im digitalen Geschäft setzte H&M vor allem auf den internationalen Auftritt. Deswegen eröffnete die schwedische Modekette in den letzten drei Monaten Online-Shops in Taiwan, Hong Kong, Macau, Singapur und Malaysia. Mit dieser Expansion hat H&M seine Reichweite deutlich vergrößert. Mittlerweile sind es genau 41 Märkte, in denen Fashion-Freunde die Produkte des schwedischen Anbieters bestellen können. Chef Karl-Johan Persson sieht in diesem Bereich aber noch mehr Potential: „Aufgrund der Digitalisierung durchläuft die Modeindustrie eine Phase des tiefgreifenden Wandels“, sagt er und deutet an, dass H&M an ihm mitverdienen will. Deswegen plant die Fashion-Kette zwei weitere Online-Shops, die ihre digitalen Pforten auf den Philippinen und Zypern öffnen sollen.

Internetgeschäft soll in Zukunft um jährlich 25 Prozent wachsen

Dass der CEO derart positiv in die Zukunft blickt, dürfte mit den steigenden Wachstumszahlen im digitalen Geschäft zusammenhängen. Immer mehr H&M-Kunden kaufen nicht mehr in den stationären Geschäften, sondern im Online-Shop ein. Schon jetzt tragen die Internetbestellungen 30 Prozent zum Gesamtumsatz bei. In Zukunft soll dieser Anteil enorm steigen, wobei der schwedische Mode-Händler von einem jährlichen Wachstum von 25 Prozent ausgeht. Allerdings will er sich nicht ausschließlich auf das Internetgeschäft konzentrieren, sondern will auch im stationären Bereich aufrüsten. 430 Filialen will H&M allein in diesem Jahr eröffnen, wobei das Unternehmen an Länder wie Island, Vietnam und Georgien denkt. 2018 sollen weitere Läden in Uruguay und der Ukraine hinzukommen.

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