Metoda Repricing-Barometer: Online-Handel lässt Umsatzchancen ungenutzt

Das Weihnachtsgeschäft 2016 war im deutschen E-Commerce von einem harten Preiskampf gekennzeichnet. Im Wettstreit um den Kunden hat der Online-Handel in der umsatzstärksten Zeit des Jahres kräftig an der Preisschraube gedreht, um Kaufimpulse auszulösen. Für das metoda Repricing-Barometer zählte PriceAPI bei den auf Preissuchmaschinen eingestellten Angeboten im Dezember 2016 deutlich mehr als zwölf Millionen Preisschritte. Marktführer Amazon hat mit einer im Vergleich besonders agilen Preisstellung das Fundament für ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft gelegt. Große Händler wenden den Umsatzhebel Repricing weiterhin messbar effektiver an und festigen mit einer erfolgsorientierten Preisstrategie ihre führende Stellung in wettbewerbsintensiven Märkten. Zahlreiche Marktteilnehmer verfolgen hingegen eine dem stationären Handel entlehnten, monolithischen Preispolitik. So entfielen auch im Dezember fast 45 Prozent aller Preisschritte auf die zehn preisaktivsten Händler. 41 Prozent der mehr als 2.000 erfassten Anbieter haben im wettbewerbsintensiven Weihnachtsgeschäft keine aktive Preisstrategie verfolgt und somit Umsatzpotentiale ungenutzt gelassen.

In den Wochen vor Weihnachten lieferte sich der deutsche E-Commerce einen harten Preiskampf

Zum Umsatzhöhepunkt des Jahres setzten erneut vor allem die großen Online-Händler auf eine aktive Preissteuerung, um Umsatzpotentiale und Margenchancen zum Fest voll auszuschöpfen. Mehr als zwölf Millionen Preisschritte hat die PriceAPI im vergangenen Monat für das metoda Repricing-Barometer auf Preissuchmaschinen erfasst. Wirklich effektiv machten sich auch im Weihnachtsgeschäft 2016 die eh schon besonders umsatzstarken Händler das Erfolgsrezept Repricing zunutze. Marktführer Amazon legt mit fast 3,3 Millionen Preiskorrekturen die Messlatte einmal mehr sehr hoch an. Über die ausgesprochen aktive Preisgestaltung stellte Amazon im Weihnachtsgeschäft sicher, im Wettbewerb immer alle Umsatzchancen zu nutzen und preislich jederzeit Fühlung mit der Nachfrage zu halten. Dies zeigt sich insbesondere in preissensitiven und wettbewerbsintensiven Märkten. So wurde im Dezember innerhalb des breiten Amazon-Angebots die höchste Preisaktivität im Bereich Drogerie und Körperpflege gemessen. Zum saisonalen Erkältungsschwerpunkt kommen Nachfragetrends, beispielsweise aus den Produktbereichen Lichttherapie und elektronische Zahnbürsten. Angefacht wird das Preisfeuer durch den strengen Wettbewerbswind der Online-Apotheken.

Mit der Elektronik- sowie der Beauty-Kategorie landen zudem zwei klassische Weihnachtsfelder unter den besonders preisaktiven Amazon-Kategorien

Nachfragepeaks bei Notebooks und Co. sowie bei Parfüms dürften hier ursächlich sein.

Mit Notebooks und Unterhaltungselektronik kennt sich auch die Nummer zwei im metoda Repricing-Barometer bestens aus. Elektronikversender Jacob aus Karlsruhe trägt sich mit annähernd 760.000 Preiskorrekturen auf dem zweiten Platz ein. Dritter im Bunde ist der DHL-Marktplatz Allyouneed.com (571.000 Preiskorrekturen), gefolgt von Hitmeister (543.000) und Reifensuche.com (378.617). Interessanterweise ist dies exakt die gleiche Reihenfolge wie im Vormonat. In engen Wettbewerbsfeldern haben sich die erfolgsorientieren Anbieter also bereits frühzeitig preislich in Stellung gebracht.

Angesichts der namhaften Vorreiter und der starken Hebelwirkung ist es dann aber doch erstaunlich, wie verhalten das ergebnissteigernde Tool Repricing in der Marktbreite eingesetzt wird. Im Dezember erfasst PriceAPI für das metoda Repricing-Barometer Preisdaten von erneut mehr als 2.000 Onlinehops. Mit rund 5,4 Millionen Preisschritten wurden dabei nicht ganz 45 Prozent aller Preiskorrekturen von den zehn preisaktivsten Anbietern umgesetzt. Rund 41 Prozent der erfassten Händler waren hingegen in der Weihnachtszeit zwar mit Angeboten auf Preissuchmaschinen vertreten, hielten die Preise jedoch ungeachtet der schwankenden Nachfrage und wechselndem Wettbewerbsdrucks über den gesamten Monat hinweg stabil. Etwa 33 Prozent der erfassten Händler nahmen bis zu 100 Preisanpassungen im Dezember vor, rund 13 Prozent drehten bis zu 1.000 Mal an der Preisschraube. Etwa gleich viele Händler nahmen mehr als 1.000 Preisanpassungen vor, wobei die zehn preisaktivsten Anbieter auf einen Durchschnitt von fast 700.000 Preisschritten in den Wochen rund ums Fest gekommen sind.

„Das metoda Repricing-Barometer verdeutlicht, wie datengetriebene Unternehmen die wertvollen Erkenntnisse der intelligenten Datenanalyse gewinnbringend einsetzen, um im Wettstreit mit der Konkurrenz immer noch eine Schippe nachlegen zu können“, erklärt Stefan Bures, CEO von metoda. „Für den Erfolg ist dabei nicht nur die Sortimentsbreite entscheidend, sondern auch die Wettbewerbssituation. Schon bei einem Sortiment von wenigen Hundert Artikeln kann eine effektive Repricing-Strategie die Ergebnisse signifikant steigern.“

Das metoda Repricing-Barometer ermittelt monatlich die Preisaktivität im deutschen E-Commerce. Grundlage der Erhebung sind die auf Preissuchmaschinen eingestellten Angebote. Daten von mehr als 2.000 Shops aus allen Segmenten wurden im Dezember für das metoda Repricing-Barometer analysiert. Für die monatlich ermittelten Werte erfasst die PriceAPI mehrere Millionen Datenpunkte. Die Daten bestätigen die große Umsatzrelevanz des professionellen Repricings.

Zur Methodik:

Für das metoda Repricing-Barometer wird auf Basis der auf Preissuchmaschinen eingestellten Angebote die Preisaktivität im deutschen E-Commerce gemessen. Die vorliegende Untersuchung deckt den Zeitraum Dezember 2016 ab. Dabei wurden die Angebote von mehr als 2.000 Shops analysiert und mehrere Millionen Datenpunkte erfasst. Für die effektive Preisermittlung und ergebniswirksame Preisgestaltung in wettbewerbsintensiven Märkten bietet metoda dem Handel die leistungsfähige Pricing-Lösung PriceAPI an.

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