Kofferraumzustellung: „DHL Paket“ und „Smart“ beginnen gemeinsames Pilotprojekt in Köln

Mit dem steigenden Paketvolumen suchen die Logistik-Anbieter nach neuen und einfacheren Zustellungsformen. Die Lieferung in den Autokofferraum ist ein solcher innovativer Ansatz, den Automobilhersteller und Dienstleister auch in Deutschland zunehmend ausprobieren. Das jüngste Projekt haben „Smart“ und „DHL Paket“ in Köln gestartet, wo sie mit ihrer gemeinsamen Lösung vor allem eine junge und online-affine Zielgruppe ansprechen wollen.

Die Kofferraumzustellung findet in Deutschland zunehmend Verbreitung. Jetzt profitieren auch Smart-Besitzer von dieser Art der Logistik, weil der Automobilhersteller mit dem Dienstleister „DHL Paket“ kooperiert. Das gemeinsame Pilotprojekt startete vor einer Woche in Köln, wo Online-Kunden nun ihre Autos als mobile Lieferadresse für die Zusendung ihrer Bestellungen nutzen können, sofern sie ein Smart-Modell fahren. Dabei handelt es sich zunächst um einen Test, wie ihn die beiden Partner schon zuvor in Stuttgart durchführten, um mithilfe registrierter Teilnehmer erste Erfahrungen zu sammeln. Als nächstes sollen auch Bonn und Berlin hinzukommen, wo Smart und DHL Paket mit ihrem Pilotprojekt weitere Erkenntnisse zur Kofferraumzustellung generieren wollen. Wer sich in der jeweiligen Stadt für diese Art der Warenlieferung interessiert, findet auf der Seite www.smart.com/drop alle wichtigen Informationen dazu.

Kofferraumzustellung: „DHL Paket“ und „Smart“ beginnen gemeinsames Pilotprojekt in Köln
Kofferraumzustellung: „DHL Paket“ und „Smart“ beginnen gemeinsames Pilotprojekt in Köln 1

Funktionsweise der Zustellung

Sollten sich Smart-Besitzer erfolgreich beworben und registriert haben, ist daraufhin eine Nachrüstung ihres Fahrzeugs notwendig. Dafür sorgt der Automobilhersteller selbst, sodass für die Teilnehmer kein weiterer Aufwand entsteht. Sie müssen jedoch online eine Vereinbarung mit DHL Paket abschließen, damit der Logistik-Dienstleister berechtigt ist, deren Kofferraum als Ablegeort zu nutzen. Zu diesem Zweck haben beide Partner ihre Kundenportale vernetzt. Wenn die Anmeldung abgeschlossen ist, erfolgt die Nutzung des neuen Services in nur wenigen Schritten. Grundlage dafür ist eine Smart-App, die sowohl DHL Paket als auch alle registrierten Teilnehmer verwenden. Über sie generiert der Fahrzeughalter zunächst eine einmalige Transaktionsnummer für seine Online-Bestellung und muss sie daraufhin im Online-Shop in das entsprechende Feld der eigenen Anschrift eintragen. Mit ihr gelangt ein DHL-Bote schließlich in den Kofferraum des Wagens und kann das Paket dort ablegen, sofern sich das Auto in der Nähe der Kundenadresse befindet.

Eine sichere Lösung für online-affine Konsumenten

An diesem Zustellungsansatz arbeiteten beide Partner mehrere Monate und versuchten dabei, eine Lösung zu entwickeln, die hohe Sicherheit für Fahrzeug und Ware garantiert. Deswegen soll der Zusteller nur einen begrenzten Zugangszeitraum erhalten, innerhalb dessen er den Kofferraum mit der Transaktionsnummer öffnen kann. Sie erreicht ihn ebenfalls über die Smart-App und erlischt wieder, sobald der Paketbote die Ware abgelegt und die Tür geschlossen hat. Daraufhin erhält der Fahrzeughalter eine Push-Nachricht, die ihm den Abschluss der Zustellung signalisiert. Mit Entwicklung und Ergebnis dieses gemeinsamen Ansatzes sind beide Partner zufrieden und sehen darin vor allem eine ideale Lösung für junge Konsumenten, wie Marc Hitschfeld von DHL Paket sagt: „Als Innovationsführer in der Paketbranche verfolgen wir mit DHL Paket das Ziel, zu den bereits bestehenden vielfältigen Lösungen immer weitere Ideen zu entwickeln, um das Empfangen und Versenden von Paketen noch einfacher zu machen und individuell nach Kundenwunsch steuern zu können. Gemeinsam mit Smart setzen wir unser Know-how ein, um nun ein weiteres attraktives Angebot für eine junge, sehr online-affine Zielgruppe zu entwickeln.“ Auch der Leiter des smart lab Daniel Deparis empfindet den gemeinsamen Zustellungsansatz als Fortschritt im E-Commerce, der gerade Menschen Vorteile verschafft, die in Ballungsgebieten leben: „Mit dem neuen Service erweitern wir das Nutzungsspektrum unseres Fahrzeugs und bieten so ein über das Auto hinausgehendes Mobilitätskonzept an, das gleichzeitig der Auftakt unserer Offensive für mehr urbane Lebensqualität ist.“

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