Studie zum Shopping- und Bezahlverhalten: Deutsche Online-Konsumenten sind aktiv, aber auch konservativ

Wie verhalten sich deutsche Kunden beim Online-Einkauf? Diese Frage stellte sich die PPRO Group und führte daraufhin eine Studie durch, deren Ergebnisse nun in einem Bericht vorliegen. Für ihre Shopping-Aktivität im Internet brauchen sich die Bundesbürger nicht zu schämen. Sie könnten aber mutiger bei der Wahl der Zahlungsart sein.

Der Bezahldienstleister PPRO Group führte kürzliche eine groß angelegte Studie durch und fragte dabei nach dem Online-Shopping-Verhalten deutscher und westeuropäischer Verbraucher. Im Mittelpunkt standen der Radius des digitalen Einkaufs, die Nutzung mobiler Endgeräte und die Zahlungspräferenzen. Die Ergebnisse legte die PPRO Group in dem Bericht „Payments & E-Commerce Report Western Europe 2016“ vor. Im Großen und Ganzen schneiden die deutschen Konsumenten über alle Kategorien hinweg recht gut ab. Sie erweisen sich aber als konservativ, wenn es um die Wahl der Bezahlart geht.

Studie zum Shopping- und Bezahlverhalten: Deutsche Online-Konsumenten sind aktiv, aber auch konservativ
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Sofort-Überweisung und klassische Rechnung liegen noch immer im Trend

Obwohl 45 Prozent der Bundesbürger über mindestens eine Kreditkarte verfügen, nutzen nur die wenigsten die Gelegenheit, mit ihr die Online-Einkäufe zu begleichen. Laut Studie liegt die Quote bei 21 Prozent, womit die deutschen Online-Shopper bei der Wahl dieser Zahlungsoption die restlichen Westeuropäer weit unterbieten. Stattdessen bevorzugen sie konventionelle Banküberweisungszahlungsarten, zu denen zum Beispiel die Sofort-Überweisung gehört. Großer Beliebtheit erfreut sich zudem die klassische Rechnung, die deutsche Online-Shopper nach dem Erhalt der Ware begleichen. Der Anteil dieser Bezahlmethoden liegt zusammen bei 39 Prozent, während E-Wallets mittlerweile 22 Prozent der digitalen Kunden überzeugen. In den nächsten Jahren könnte dieser Wert weiter steigen.

Mobile Commerce ist in Deutschland auf dem Vormarsch

Recht positiv fallen die Zahlen bei der Quote der Online-Shopping-Aktivität aus. Das liegt unter anderem an der hohen Internetverbindung, sodass 86,2 Prozent der Bundesbürger Zugang zum World Wide Web haben. Besser schneiden in der Studie nur die Niederlanden ab, was jedoch nicht darüber hinwegtäuscht, dass in Deutschland etwa 60 Millionen Menschen online einkaufen. Für E-Commerce-Anbieter stellt die Bundesrepublik daher einen vielversprechenden Markt dar, zumal 14 Millionen Verbraucher in Internet-Shops außerhalb Deutschlands shoppen. Nicht weniger hoch ist die Verbreitung von mobilen Endgeräten wie Smartphone und Tablet, sodass das M-Commerce in Deutschland enorme Wachstumsraten verzeichnet. Die Initiatoren der Studie gehen sogar davon aus, dass die mobilen Bestellungen bis 2019 ein Viertel aller Online-Umsätze generieren werden.

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