Online-Shopping: In Zukunft nur noch mobil?

Haben PC und Laptop beim Online-Shopping bald ausgedient? Der aktuelle Marktplatz-KIX von ECC Köln und eBay zeigt: Fast neun von zehn Online-Marktplatzhändlern gehen davon aus, dass der Anteil von Mobile Commerce am Online-Handel in den kommenden drei Jahren weiter wachsen wird. Vermehrte Investitionen in den Bereich Mobile Commerce plant mehr als jedes zweite Unternehmen. Sechs von zehn Marktplatz-KIX-Teilnehmern glauben sogar, dass Konsumenten zukünftig hauptsächlich über Smartphones und Tablets im Netz shoppen werden.

Mobile Shopping wichtiges Thema für Online-Marktplatzhändler

Online-Marktplatzhändler setzen sich heute schon mit dem Thema Mobile Shopping auseinander. So erheben knapp 63 Prozent der Marktplatz-KIX-Teilnehmer, wie viele ihrer Kunden über ein Smartphone oder Tablet kaufen: Der Anteil der mobilen Käufe liegt am häufigsten zwischen 10 und 25 Prozent (bei 28 % der befragten Online-Marktplatzhändler) sowie zwischen 25 und 50 Prozent (bei 22 % der befragten Online-Marktplatzhändler). Mehr als jeder dritte befragte Online-Marktplatzhändler optimiert seine Angebote für eine bessere Ansicht auf Smartphone und Tablet. Die Hälfte der Marktplatz-KIX-Teilnehmer nutzt zudem mobile Endgeräte, um zu testen, wie ihr Angebot auf Smartphone und Co. dargestellt wird.

„Mobile Shopper haben spezifische Anforderungen an Online-Marktplätze und Online-Shops. Die Usability muss extrem gut sein, sonst kommt es schnell zu frustrierenden Erlebnissen – und Konsumenten wandern im Zweifel zu Wettbewerbern ab. Es empfiehlt sich also dringend zu testen, ob das eigene Angebot mobil komfortabel zugänglich ist“, rät Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH Köln.

Angebote an die Bedürfnisse von Smartphone- und Tablet-Shoppern anzupassen, scheint für die Mehrheit der Marktplatz-KIX-Teilnehmer unproblematisch zu sein. Jeder Dritte wünscht sich jedoch Unterstützung dabei, mobile Optimierungen umzusetzen. Immerhin 23 Prozent der Online-Marktplatzhändler gestehen ein, Schwierigkeiten bei diesen Anpassungen zu haben.

„Der Online-Handel findet immer stärker über mobile Kanäle statt und wir bringen über die eBay App und unsere weiteren mobilen Angebote das Inventar der Händler auf die Smartphones und Tablets der Konsumenten. Wir optimieren und entwickeln unsere Mobile Commerce-Kanäle eng an den Bedürfnissen der Käufer orientiert kontinuierlich weiter“, so Stefan Wenzel, Deutschland-Chef von eBay. „So können die Verkäufer auf unserem Marktplatz direkt und immens vom Mobile Commerce-Boom profitieren. Damit sie in der Lage sind, bestmöglich auf die Wünsche der Kunden einzugehen und sich fit für die Zukunft zu machen, bieten wir unseren Verkäufern verschiedene Services, mit denen sie ihr Angebote bei eBay für die mobile Nutzung testen und optimieren können. Ergänzend führen wir auch Verkäufer-Webinare durch, in denen wir zur mobilen Optimierung informieren.“

Mehr Umsatz durch Ende der Störerhaftung?

Rund 36 Prozent der Online-Marktplatzhändler gehen davon aus, dass das Ende der Störerhaftung – das den Weg zu einem flächendeckenden, kostenfreien WLAN in Innenstädten ebnet – positive Effekte auf ihr Geschäft haben wird. Gleichwohl rechnet jeder fünfte Marktplatz-KIX-Teilnehmer nicht damit, dass diese Entwicklung sein Geschäft zukünftig beeinflusst.

Konjunktur: Weiter steigende Erwartungen

Die Hälfte der Marktplatz-KIX-Teilnehmer rechnet damit, dass sich ihre Umsätze über Onlinemarktplätze in den kommenden drei Monaten verbessern – das sind knapp vier Prozent mehr als im zurückliegenden Quartal. Das wirkt sich auch auf den Index aus, der auf einen Wert von 136,9 Punkten steigt. Die langfristige Prognose ist zwar etwas weniger optimistisch als im zweiten Quartal dieses Jahres, aber dennoch erkennbar positiv: Zwei Drittel der Marktplatz-KIX-Teilnehmer gehen davon aus, dass sich ihre Umsätze über Onlinemarktplätze in den kommenden 12 Monaten verbessern werden.

Frank