Amazon Payments: Brauchen Händler eine weitere Zahlart?

In den USA und in Großbritannien ist Amazon Payments bereits seit 2009 erfolgreich aktiv, in Deutschland ist der Dienst vor einiger Zeit als „Bezahlen über Amazon“ gestartet und gibt aktuell kräftig Gas, auch mit einer Sonderaktion für Händler, die Bezahlen über Amazon derzeit gebührenfrei nutzen können, wenn sie sich bis zum 22. September anmelden. Amazon bewirbt den Dienst mit dem Vorteil, dass die Nutzer in beliebigen Shops einfach mit ihrem Amazon-Account bezahlen können. Kunden und Händler können somit auf bewährte und sichere Transaktionen zurückgreifen.

Das Know-How ist vorhanden, zum einen durch die jahrelange Erfahrung in der Zahlungsabwicklung zum anderen ist der für Amazon Payments zuständige Manager Patrick Gauthier ein ehemaliger PayPal-Mitarbeiter. Er war von Oktober 2012 bis Januar 2015 General Manager, Emerging Retail Services bei PayPal und verantwortet seit Januar 2015 als Vice President Amazon Payments.

Bekanntheit und Vertrauen in die Marke

Paypal gibt die Anzahl der Kundenkonten mit 173 Millionen aktiven Konten an, die Anzahl der Nutzer bei Amazon Payments liegt laut inoffizieller Angaben bei 23 Millionen, wobei der Dienst bisher nur in den USA und Großbritannien gestartet ist. Der FinTech Tracker des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, gibt in Sachen Markenbekanntheit für die Bezahlsysteme PayPal mit 85 Prozent den höchsten Wert für die gestützte Bekanntheit, nach Sofortüberweisung und giropay folgt aber bereits Amazon Payments mit 34 Prozent. Vergleicht man allerdings die Markenbekanntheit des Konzerns Amazon, nicht des Bezahlsystems mit PayPal, so liegt der Vorteil klar auf der Hand: Weltweit kann Amazon mit 294 Millionen Kunden punkten.

Amazon steht für die meisten Nutzer zudem für Seriosität und Kundenfreundlichkeit und kann innerhalb unterschiedlichster Käuferschichten auf einen enormen Vertrauensvorschuss zählen, der Kunde wird wahrscheinlich auch die damit verbundene Zahlungsart positiv aufnehmen. Desweiteren kennen die meisten Menschen sich mit Amazon und der dementsprechenden Kaufabwicklung aus und können diese bequem auch in anderen Shops nutzen.

Kosten

Das Preismodell von Amazon Payments ist so gehalten, dass Händler nur für die Transaktionen bezahlen, die tatsächlich von den Kunden ausgeführt wurden. Es gibt keine Installationskosten oder Grundgebühren. Es fallen innerhalb des europäischen Wirtschaftsraumes je Transaktion 1,9 Prozent des Bestellbetrages zzgl. 35 Cent Autorisierungsgebühr an. Ab einem Transaktionsvolumen von 5.000,- Euro pro Monat profitieren Händler von gestaffelten, geringeren Gebühren. Das Preismodell ist sehr transparent, kein Händler muss bei Amazon Payments mit versteckten Kosten rechnen. Für die Kunden ist Amazon Payments kostenfrei.

Auch PayPal berechnet eine Gebühr von 1,9 Prozent des Verkaufspreises zzgl. 35 Cent und auch hier greift ab einem monatlichen Umsatzvolumen von 5.000 Euro eine Rabattstaffel mit günstigeren Konditionen. Auch bei PayPal ist die Zahlung über PayPal kostenfrei.

Bei Amazon erfolgt die Übertragung des Guthabens täglich auf das Bankkonto des Händlers, bei PayPal hingegen werden die Kundenzahlungen dem eigenen Paypal-Konto gutgeschrieben. Der Kontoinhaber kann dann entscheiden, ob er das Guthaben auf das eigene Bankkonto transferieren möchte, oder ob das Geld bei PayPal verbleibt.

Einfachheit für den Kunden

Der Kunde der Paypal nutzen möchte, muss sich zuvor bei PayPal registrieren. Dazu werden Daten wie Name, Adresse, E-Mail und die Daten eines Bankkontos oder einer Kreditkarte abgefragt. Beim Onlinekauf reicht die Eingabe von E-Mail und Passwort zur Bezahlung aus.

Bei Amazon Payments ist das “normale” Kundenkonto des Käufers ausreichend, es muss für einen Bezahlvorgang keine separate Registrierung erfolgen. Sollte ein Kunde kein Amazon-Konto haben, dann ist natürlich auch hier eine Registrierung unter Angabe der oben aufgeführten Daten erforderlich. Für den Einkauf mit Amazon Payments außerhalb der Amazon-Webseite ist die Angabe von E-Mail und Passwort ausreichend.

Der Vorteil für die Kunden liegt bei beiden Zahlarten klar auf der Hand. Sensible Adress- und Zahlungsdaten liegen zentral und müssen nicht in jedem Shop neu eingegeben werden. Der Vorteil für Amazon-Kunden besteht, neben den hohen Sicherheitsstandards, aus der Tatsache, sich lediglich mit seinem Amazon Account anmelden zu können und seine Daten nicht bei weiteren Anbietern anlegen zu müssen – zudem kann der Kunde so auch mit Amazon-Gutscheinen bezahlen.

Schutz vor Betrugsversuchen

Ein Vorteil von Amazon Payments ist der Schutz vor Betrugsversuchen. Kunden, die bereits bei Amazon negativ durch Unregelmäßigkeiten beim Bezahlen aufgefallen sind, werden für die Händler entsprechend gekennzeichnet. Die Amazon Kundendaten wurden in der Vergangenheit meist mehrfach erfolgreich für Bezahlvorgänge genutzt und können daher zu Recht als solide verifiziert gelten.

Fazit

Bezahlen mit Amazon ist eine sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Zahlungsarten. Amazon Payments wird von vielen Händlern als Umsatz- und Conversionbringer geschildert, oftmals wird beschrieben, dass bereits nach einigen Tagen regelmäßig die ersten Käufe mit Amazon Payments eingehen und Amazon Payments sich an vorderster Stelle der genutzten Zahlungsmethoden im Shop etabliert.

Wenn man verschiedene Zahlungsmethoden anbietet, sollte man allerdings die Umsätze pro Zahlungsmethode betrachten, da man ansonsten eventuell die geringeren Gebühren gemäß der Staffelungen der Anbieter nicht erreichen kann. Es ist allerdings auch durchaus möglich, dass das eine höhere Conversion die eventuell geringeren Gebühren gemäß Staffelungen aufheben kann. Zudem ist es möglich Kunden zu gewinnen, die Paypal nicht nutzen (wollen), diese können mit Amazon Payments dann doch zu den eigenen Kunden gemacht werden. Der Händler erreicht somit durch das Anbieten beider Zahlungssysteme eine höhere Akzeptanz und Conversion.

Die Vorteile von Amazon Payments zusammengefasst

  • Zahlungsart für Millionen Amazon Kunden mit Amazon-Konto
  • Chance auf höhere Konversion und mehr Umsatz durch vereinfachten Bezahlprozess
  • Zahlungsvorgang in Widgets auf Ihrer Seite – ohne Weiterleitungen
  • Schutz vor Zahlungsausfall
  • Reine Zahlungsabwicklung, ohne Weitergabe von Artikel- oder Warenkorbdaten
  • Mobiloptimiert

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