Gestaltungstipps für eBay Angebote von ChannelAdvisor

Der Handel auf Marktplätzen wie eBay eröffnet Retailern großartige Chancen, davon ist das Team von ChannelAdvisor überzeugt. Man müsse sich nur die Zeit nehmen und herausfinden, was Angebote erfolgreich macht – und den Kunden in den Mittelpunkt stellen. ChannnelAdvisor hat aus diesem Grund einen Leitfaden herausgegeben mit dem Titel:

„eBay-Angebote, die ankommen: So wird’s gemacht“

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eBay gehört für viele Einzelhändler fest zur E-Commerce-Strategie. Leider reicht es längst nicht mehr aus, dort einfach seine Offerten zu listen. Aufgrund des hohen Konkurrenzdrucks müssen Händler mehr tun, um sich aus der Masse hervorzuheben. Nur derjenige, der sich die Zeit nimmt, seine Angebote nach erprobten Standards aufzusetzen, kann auf eBay eine maximale Auffindbarkeit für seine Produkte gewährleisten und seine Umsätze steigern.

Titel

Angebotstitel und die Beschreibung sind die zentralen Elemente, mit denen der zu verkaufende Artikel beworben werden und die Zielgruppe angesprochen sowie informiert werden kann. Gute Titel und Beschreibungen machen beim Kunden Lust auf die angebotenen Artikel. Bei den Angeboten auf eBay stehen im Titel lediglich 80 Zeichen zur Verfügung, was nicht unbedingt viel ist. Die Einschränkung jedoch ist bewusst gewählt: Es sollen Titel entstehen, die zu den Suchanfragen potentieller Käufer passen.

Bei der Formulierung sollten Keywords genutzt werden, die klar und präzise beschreiben, was der Händler verkauft. Dafür sollte man zunächst herausfinden, welche Suchbegriffe von Konsumenten normalerweise eingegeben werden, wenn sie nach den Artikeln suchen. Inspiration kann man sich bei den bestehenden  (Pay- Per-Click)-PPC-Kampagnen holen. Keywords, die dort aussichtsreich sind, bewirken mit einiger Wahrscheinlichkeit auch für die eBay-Angebote hohe Conversion-Raten.

Als Faustregel können die wichtigsten Informationen zum Angebot in der folgenden Reihenfolge aufgelistet werden:

  • Marke, Geschlecht, Typ, Stil, Größe, Farbe, Zustand.
  • Es sollte auch exakt angegeben werden, worum es sich beim zu verkaufenden Artikel handelt. Auch dann, wenn sich damit die Kategorie-Bezeichnung im Titel wiederholt.

Der Titel ist der erste Eindruck, den Kunden vom Unternehmen gewinnen.

  • Eine korrekte Schreibweise sollte in jedem Fall beachtet werden.
  • Die Durchschreibung in GROSSBUCHSTABEN sollte vermieden werden.
  • Akronyme [Kurzwort, das aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildet wird] nur solche aufnehmen, die die Zielgruppe versteht und erwartet.
  • Es ist nicht erforderlich, mehrere Synonyme oder Pluralvarianten aufzuführen. Sie werden für die Suche nicht benötigt und verringern die Attraktivität der Titel.

Untertitel

Mit Untertiteln können zusätzliche Informationen zu einem Produkt verfügbar gemacht und das Kaufinteresse gesteigert werden. Die Infos werden bei der Produktsuche direkt unterhalb des Haupttitels angezeigt. Im Untertitel hat man nochmals 55 Zeichen zur freien Verfügung.

Hier kann man Dinge aufführen, die nicht in den Titel passen, für interessierte Käufer aber durchaus wichtig sind. Ausführliche Beschreibung, was man verkauft (Materialien, Farben, Größe, Herstellungsjahr etc.) Man sollte Wörter herausfinden, nach denen Käufer üblicherweise eher nicht suchen, die aber das Interesse an den eigenen oder ähnlichen Produkten steigern dürften( Zustand der Ware, Vorteile, technische Daten oder Umtauschrichtlinien)

Saison-Angebote oder Hinweise zur Ersparnis gegenüber der UVP sind hier ebenso angebracht wie Preisangaben, Versandoptionen oder andere Werbeaktionen, die dann in der Beschreibung weiter ausgeführt werden können.

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Beschreibungen

Das signifikanteste Werkzeug zum Aufbau suchmaschinenfreundlicher Offerten ist und bleibt jedoch die Artikelbeschreibung. Diese sollte so detailliert wie möglich sein. Hier sollten die zentralen Keywords aufgeführt sein. eBay empfiehlt eine Keyworddichte von 5% der Gesamtwortzahl, das bedeutet: 10 bis 14 Keywords einstreuen. Übertreibungen sollte man vermeiden, denn die Angebote werden sonst als Spam eingestuft.

Hier die Grundregeln:

  • Wichtige Informationen, etwa zur Größe, Passform und Farbe der Artikel gehören nach vorne.
  • Angaben zum Herkunftsland, zur Marke und zu Produktmerkmalen folgen
  • klare Angaben zur Verpackung und zum Lieferumfang machen
  • die Beschreibung in vollständigen Sätzen verfassen und auf Grammatik und Rechtschreibung achten
  • die Umtauschrichtlinie und die Versandoptionen für internationale Käufer auflisten.
  • Kreativ sein und den potentiellen Kunden gute Gründe bieten, sich für die angebotenen Produkte zu entscheiden.
  • Wiederholungen vermeiden

Die Beschreibungen sollten auch nicht länger sein, als es sein muss. Zu viel Text kann Käufer auch davon abhalten, die Angebote überhaupt zu lesen.

Bilder

Hochwertiges Bildmaterial trägt entscheidend zum Produktverkauf bei. Inzwischen gilt: „Kein Bild, kein Angebot“. Nur detailreiche und ansprechende Bilder nutzen. Ganz wichtig ist, diese dann auch für Mobilgeräte zu optimieren. (Schätzungen zufolge werden schon bald 30% aller Internet-Einkäufe über Smartphones & Co. abgewickelt.)

Die längere Bildseite sollte mindestens 500 Pixel lang sein. Noch besser ist eine Bildbreite von 1600 Pixeln. Betrachter können dann heranzoomen und sich die Produkte im Detail anschauen. Die Produkte ferner aus möglichst vielen Blickwinkeln abbilden. Laut eBay haben Angebote mit zwei statt nur einem Bild eine um 7% höhere Verkaufschance. Mit jedem weiteren Bild steigt die Wahrscheinlichkeit um zusätzliche 3%.

Artikelmerkmale

Hier geht es in die Einzelheiten: Angaben zu Marke, Größe, Typ, Passform, Farbe und Stil. Die Artikelmerkmale werden im oberen Bereich der Angebotsbeschreibung aufgeführt. Das Format ist dabei immer gleich, sodass Käufer alle bedeutsamen Fakten auf einen Blick erhalten. Angaben in diesen Feldern erhöhen die Auffindbarkeit bei Kunden, die die eBay-Filteroptionen auf der linken Seite nutzen. Die Einstellung kann zeitraubend sein, doch sollte man sich unbedingt darum kümmern.

Preise und Werbeaktionen

Durchstreichpreise sowie andere Werbeaktionen bringen zusätzlichen Mehrwert für die eBay-Offerten. Mit Preisnachlässen und durchgestrichenen Preisen kommuniziert man ganz deutlich, wie viel der Kunden sparen kann. Ohne diese visuellen Tricks wissen Käufer manchmal gar nicht, dass der Preis reduziert wurde. Die kostenfreie eBay-Funktion wird oft übersehen. Dabei bietet es die Chance, die Verkaufszahlen bedeutsam zu steigern. Verwaltbar ist das Ganze auch über die ChannelAdvisor-Plattform Hierfür muss man eBay benachrichtigen, um in das Programm aufgenommen zu werden.

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Versand und Umtausch

Weiter stärken kann man das Kundenvertrauen mit einer Auswahl verschiedener Versandoptionen und einer klaren Umtauschrichtlinie. Der ChannelAdvisor-Ratschlag lautet: Ebenfalls eine Gratis-Versandoption anbieten, um Kunden zu gewinnen. Auch dann, wenn man sich in dem Fall dann nur einen Versandanbieter leisten kann, der etwas länger braucht.

Beim grenzüberschreitenden Handel sind die Versandkosten und -services im Angebot aufzuführen und PayPal als Zahlungsmethode darf nicht fehlen. Ist der Verkauf ins Ausland besonders wichtig, sollten die Angebote lokalisiert und direkt auf den anderen internationalen eBay-Webseiten eingestellt werden. Übrigens: Wenn man den Standort nennt, können Kunden sich die Lieferkosten vor dem Bezahlen ausrechnen.

In jedem Fall sollten eine Lieferung am nächsten Tag sowie ein zuverlässiger Standardversand innerhalb von 2-3 Werktagen im Angebot sein. Eine weitere interessante Option ist der Versand am selben Tag mit Auslieferung am nächsten Tag (natürlich nur bei Bestellungen bis zu einer bestimmten Uhrzeit).

Vielleicht ist man noch nicht so aufgestellt, dass man alle Lieferoptionen anbieten kann. Wenn dem so ist, sollten das auch klar kommuniziert werden. So gibt es keine überzogenen Erwartungen und die Kunden sind später enttäuscht. Zuletzt noch deutlich machen, wie Kunden Artikel umtauschen können. Bei mangelhaften Artikeln sollte der Händler, die Rücksendekosten tragen.
Bewertungen

Verkäuferbewertungen sind für alle Käufer auf eBay sichtbar und werden bei der Kaufentscheidung mit beachtet. Die Mängelquote ist zwar nicht sichtbar, allerdings erhält man bei einer Rate von höchstens 2,5% den Status als „Verkäufer mit Top-Bewertung“. Die Offerten werden dann mit einem entsprechenden Logo geführt. Es lohnt sich, mit sauberen Statistiken auf diesen Status hinzuarbeiten. Mit einer kurzen Bemerkung in den Angeboten kann man die Käufer dazu ermutigen eine Bewertung abzugeben. bevor der Kunde eine negative Beurteilung hinterlässt lieber gleich deutlich machen, dass man bei Schwierigkeiten erreichbar ist.