Mütter verschenken am häufigsten ungewollte Weihnachtsgeschenke

Viele Bundesbürger haben schon an Heiligabend versucht, ihre nicht gewünschten Geschenke bei eBay loszuwerden. Wie eBay verlauten ließ, war das Aktivitätslevel auf der Plattform schon um 20 Uhr ansteigend.

Wie eine Umfrage von Ipsos im Auftrag der Flohmarkt-App Shpock ergab, erhielten 52% der Befragten, in den letzten Jahren mindestens ein Präsent, mit dem sie überhaupt nichts anfangen konnten. Ganz oben auf der Liste derer, die die unpassenden Geschenke kauften, stehen die Mütter mit 17,3%. Danach folgen Großeltern, Partner und die Schwiegereltern.

Schnellschüsse auf Internet-Plattformen lohnen sich häufig finanziell aber nicht für den Verkäufer. Denn selbst bei ungebrauchter Ware erzielt man selten den Original-Preis, da das Angebot einfach zu groß ist. Man sollte also nicht nur eBay als Verkaufsmöglichkeit in Betracht ziehen. Denn es gibt noch andere Wege, sich der Sachen zu entledigen.

Bei Flohmarkt-Apps wie Shpock sind die Tage nach Weihnachten Hauptsaison: „Nach Weihnachten laufen unsere Server auf Hochtouren, damit die App mit dem Ansturm von ungewollten Geschenken klarkommt“, sagt Mitgründerin Katharina Klausberger. Auch hier stürmten Verkäufer die virtuellen Tische.

Populär sind auch Internet-Ankaufdienste wie etwa Momox.de. Hier können technische Geräte, Bücher, CDs, DVDs und Spiele zu Geld gemacht werden. Auf dem Portal kann man hierfür den Barcode eingeben und sofort erhält man einen Ankaufspreis genannt. Wer damit einverstanden ist, kann die Ware auf dem Postweg dann an Momox schicken. Das Unternehmen übernimmt die Versandkosten und überweist den ausgemachten Betrag. Wer allerdings nun noch ein wenig wartet, kann unter Umständen höhere Preise erzielen.

Mittlerweile sind auch andere noch auf den Umtausch-Zug aufgesprungen. Frontlineshop beispielsweise veranstaltet eine Art Gewinnspiel und bietet 250 Euro für das „mieseste“ Weihnachtsgeschenk.

Hierfür muss man das ungewollte Geschenk fotografieren, es mit den Hashtag#Umtauschautomat6000 versehen und es bis zum 9. Januar 2015 auf Instagram oder facebook.com/frontlineshop posten. Mit etwas Glück kann man einen Frontline-Shopping-Gutschein über 250 Euro gewinnen.

Noch einfacher ist die Variante, die laut Shpock-Weihnachtsumfrage 23% bevorzugen: Sie verschenken ungewollte Geschenke beim nächsten Anlass einfach weiter. Dabei kommt das Weiterschenken für jüngere Befragte zwischen 16 und 29 Jahren seltener infrage (15%) als für die Generationen jenseits der 30 (25%).

Bei der Erhebung von Ipsos wurden die Bundesdeutschen auch befragt, was sie sonst noch so mit den unpassenden Geschenken machen, das Ergebnis:

  • 12,6% der Befragten gaben an, den Schenker nach der Rechnung zu fragen, um das Geschenk umtauschen zu können
  • 7,10% wollen es spenden
  • 3,10% wählen den Weg, es der Person zurückzugeben, von der sie es bekommen haben.