Bei Karstadt geht die Chefin von Bord

Karstadt gehört zu den renommiertesten Warenhäusern, die es in der deutschen Handelslandschaft gibt. Allerdings hat das große Unternehmen bereits seit etlichen Jahren große finanzielle Probleme. Dies hat ganz viele unterschiedliche Gründe. Dabei ist aber mit Sicherheit ein Hauptgrund, dass es besonders die Warenhäuser im stationären Handel besonders schwer haben. Denn die Warenhäuser befinden sich in der Regel mitten im Zentrum von großen Städten. Aber hier haben die Geschäfte generell Probleme zu überleben. Dabei haben die Warenhäuser und somit auch Karstadt das Problem, dass man zur Präsentation des riesigen Sortimentes viel Fläche benötigt. Diese großen Häuser kosten aber meistens horrende Mieten, die erst einmal durch den Verkauf wieder eingespielt werden müssen.

Karstadt will auch ein Stück vom Online Handel profitieren

Aufgrund der großen Schwierigkeiten, die auch unter dem Investor Berggruen nicht kleiner geworden sind, hat der Karstadt Konzern gerade in den letzten Jahren einige Veränderungen vorgenommen. So wurden im stationären Bereich unrentable Häuser reihenweise geschlossen und profitable Premiumhäuser sind verkauft worden, um wieder neues Geld einzuspielen. Ähnlich war wahrscheinlich auch der Gedanke bei dem Verkauf der Karstadt Sport Häuser, welche ebenfalls verkauft worden sind.

Auf der anderen Seite hat Karstadt auch versucht, sich in dem rasant wachsenden Markt des Online Handels zu positionieren. Aber dies hat unter dem Strich bisher auch noch nicht so funktioniert, wie es sich die Verantwortlichen bei Karstadt erhofft hatten. Das der Plan gerade auch beim E-Commerce nicht wie erhofft aufgeht hat natürlich auch eine ganze Reihe von Gründen. Denn schließlich gibt es gerade in dem Bereich auch einige Platzhirsche wie etwa Amazon, Zalando oder auch Conrad, die mit aller Macht versuchen ihre guten Positionen im Online Markt zu verteidigen. Abgesehen davon hat Karstadt auch im Online Bereich ähnliche Probleme wie auch schon in den Warenhäusern, da das Sortiment auch online zum einen sehr heterogen ist und zum anderen aber in kaum einem Bereich den Kunden Preise angeboten werden können, die der Kunde nicht auch in anderen Online Shops finden kann.

Eva-Lotta Sjöstedt wirft nach ein paar Monaten hin

Erst im Februar hatte die Schwedin Sjöstedt den Posten der Geschäftsführerin bei Karstadt übernommen. Zu dem Zeitpunkt ging die erfahrene schwedische Managerin mit viel Enthusiasmus an die Herkulesaufgabe, den Warenhauskonzern Karstadt wieder auf gesunde Füße zu bringen. Dabei erschien vielen Wirtschaftsexperten die Schwedin, die seit ein paar Jahren erfolgreich für IKEA im Managementbereich tätig ist als eine Art Idealbesetzung. Da auch Sjöstedt selbst sich sehr kämpferisch gab, überrascht dieser schnelle Rücktritt auf den ersten Blick schon sehr. Schaut man allerdings etwas genauer hin, so dürfte die Schwedin recht schnell erkannt haben, dass sowohl der Rückhalt als auch die Investitionsbereitschaft bei den Inhabern nicht groß genug ist, um Karstadt sowohl im stationären Handel als auch im Bereich des E-Commerce positiv für die Zukunft aufzustellen. Denn die Schwedin hätte mit Sicherheit größere Investitionen und Kredite für einen Wiederaufbau der Marke Karstadt benötigt. Wenn Sie selbst in der Situation sind, dass Sie einen Kredit benötigen, dann informieren Sie sich unbedingt ausführlich.

Frank