Negative Produktbewertung führt erneut zu Auseinandersetzung

Produktrezensionen sind für Käufer oft sehr hilfreich, denn sie sorgen für etwas mehr Transparenz beim Einkauf im Internet. Bei schlechten Bewertungen jedoch, reagieren die Händler oft explosiv. Das zeigte unter anderem der Fall eines deutschen Händlers, der kürzlich seinen Kunden auf 70.000 Euro Schadensersatz verklagte.

Auf Amazon USA erhitzt ein anderer Fall seit vergangener Woche die Gemüter. Ein Amazon-Kunde hatte einen auf der US-amerikanischen Plattform erworbenen Internetrouter von Mediabridge negativ bewertet. Kurze Zeit später erhielt er ein Schreiben von den Anwälten des Herstellers Mediabridge. In dem Brief wurde dem Käufer aufgetragen die Bewertung zu annullieren.

Wie unter anderem Boy Genius Report berichtete, wurde die negative Rezension für Amazon-Kunden zur „hilfreichsten, negativen Produktbewertung“ für den Artikel. Mediabridge hingegen war über die negative Beurteilung äußerst verärgert. In dem an den Amazon-Kunden verschickten Schreiben heißt es: „Sie haben den Ruf unseres Unternehmen beschädigt. Für den entstandenen Schaden werden wir Sie zur Verantwortung ziehen.“ Der Kunde habe auf Amazon USA eine falsche sowie beleidigende Aussage über Mediabridge publiziert.

Das Schreiben veröffentlichte der Amazon-Käufer auf einem Online-Portal, woraufhin sich eine Vielzahl an Nutzern mit ihm verbündeten. Hätte Mediabridge erst einmal versucht sich mit dem Kunden auseinander zu setzen, wäre der Imageschaden für das Unternehmen nicht so groß geworden.

Wie Boy Genius Report am Samstag vergangener Woche berichtete, soll Amazon USA alle Mediabridge-Produkte von der Plattform entfernt haben. Am Sonntag hingegen konnte man Artikel des Herstellers wieder erwerben.