Sieben Tipps für den erfolgreichen internationalen Internet-Handel
Die folgenden sieben Ratschläge vom eCommerce Cross-Border-Spezialisten Henning Heesen (Salesupply AG), sollen dabei helfen, den Aufwand einer Internationalisierung im Internet-Handel abzuschätzen und die entsprechenden Schritte einleiten zu können.
Marktforschung
Die ausführliche Marktanalyse sollte ganz zu Beginn stehen. Dabei muss der Händler das eigene Produktsortiment, bestehende Mitbewerber und deren Preise berücksichtigen. Wichtig ist weiter, das Suchvolumen für die Produkte abzuklären. Das bedeutet: Ist eine genügend große Nachfrage vorhanden? Kann ich als Händler mit den Preisen der Konkurrenz mithalten? Und ferner: Was kostet das Marketing und wie hoch ist die Gewinnspanne?
Lokalisierung des Online-Shops
Verbraucher kaufen ihre Waren vorzugsweise im eigenen Land. Eine Vielzahl an Konsumenten fühlt sich beim Online-Einkauf im eigenen Land sicherer. Optimal ist es, wenn der ausgelagerte Web-Shop über eine örtliche Adresse und Telefonnummer verfügt sowie alle populären Zahlmethoden der entsprechenden Nation anbietet. Eine Zertifizierung des Shops durch lokale Gütesiegel kann das Vertrauensgefühl der Kunden steigern. Wesentlich für das rechtliche Sicherheitsgefühl sind auch angepasste ABG.
Professionelle Übersetzung
Ein Knackpunkt ist häufig die Sprache. Es ist von großer Signifikanz, einen sprachlich einwandfreien Web-Shop anbieten zu können. Mangelhafte Übersetzungen führen zu Argwohn der Konsumenten. Fragen, die man sich als Online-Händler stellen sollte, heißen: Würde ich hier einkaufen? Erscheint mir der Shop wegen vieler sprachlicher Makel eher undurchsichtig? Professionelle Übersetzungen durch Muttersprachler sind den Übersetzer-Tools in jedem Fall zu bevorzugen.
Lokaler Kundenservice
Jegliche Kommunikation mit potentiellen Kunden sollte in der jeweiligen Landessprache ablaufen. Das beginnt bei der standardisierten Mail und reicht bis zum individuellen Kundenservice. Im Fall einer Frage oder Beschwerde will der Käufer die Sachlage schnell und einfach in seiner Muttersprache klarstellen. Muttersprachler vor Ort, die sich unmittelbar mit den Kunden beschäftigen und die mit einer inländischen Telefonnummer erreichbar sind, sind unabdingbar. Das schafft zusätzlich Vertrauen und sorgt für wiederkehrende Kunden.
Effiziente Logistik
Amazon hat die Messlatte im Logistiksektor sehr hoch gelegt. Die Kunden erwarten eine möglichst schnelle Lieferung. Um das zu ermöglichen, lohnt es sich, immer über einen Lagerbestand im Zielland zu verfügen. Die Bestellung kann dann schon im entsprechenden Land vorbereitet werden. Ebenso ist die Bearbeitung von Rücksendungen auf diesem Weg simpler, schneller und preiswerter.
Multi-Channel-Vertrieb
Viele Online-Händler nutzen nicht nur den eigenen Web-Shop als Vertriebsweg. Neben international bekannten Vertriebsmöglichkeiten wie Amazon oder eBay gibt es ebenfalls länderspezifische Plattformen. Diese eignen sich ausgezeichnet dazu, eine breitgefächerte Kundenschicht zu erreichen.
Lokale Marketingstrategie
Personen, die den ausländischen Markt und somit mögliche landeseigene Marketingkanäle kennen, können die Marketingstrategie am sinnvollsten planen. Außerdem erfordert es auch hier wieder muttersprachlicher Kenntnisse, um effektives Marketing zu betreiben. Zu den Marketinginstrumenten gehören untern anderem: Affiliate-Marketing, Suchmaschinenoptimierung(SEO),Suchmaschinenmarketing (SEA) oder Social Media.
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