Der deutschen liebstes Zahlungssystem: Rechnungskauf im Online-Handel

Die große Zuneigung deutscher Verbraucher zu einem Einkauf im Internet auf Rechnung ist keine Vermutung, sondern lässt sich über ganz konkrete Zahlen belegen. 84,9 Prozent aller Online-Kunden haben schon einmal per Rechnung eingekauft und 69,1 Prozent tun dies regelmäßig. Interessant in diesem Zusammenhang: Lediglich 58 Prozent der Online-Händler in Deutschland bieten ihren Kunden dieses Zahlungsverfahren an. Zum Vergleich: In 91,3 Prozent aller Shops können Käufer per Vorkasse bezahlen. Hierbei handelt es sich um das unbeliebteste Zahlungsmodell aus Konsumentensicht, da der Kunde dem Händler ein großes Vertrauen entgegenbringen muss. Immerhin überweist er sein Geld, lange bevor er die Ware erhalten wird. Obwohl die Integration des Rechnungskaufs also nachweislich Conversion und Umsatz erhöht und darüber hinaus die potentielle Zielgruppe, also jene fast 70 Prozent der Kunden, die regelmäßig auf Rechnung einkaufen, vergrößert, können sich mehr als 40 Prozent der Online-Händler nicht dazu durchringen, diese Zahlungsweise einzuführen. Woran liegt das?

Hauptsächlich fürchten sich die eher zurückhaltenden Händler vor drohenden Zahlungsausfällen. Hier besteht die Sorge, dass schon wenige Ausfälle den Gewinn eines ganzen Monats zerstören können. Diese Bedenken muss man ernst nehmen, zumal sie sich zahlenmäßig belegen lassen. Während nämlich nur 17 Prozent aller Händler mit Rechnungskauf Störungen im Zahlungsverkehr in weniger als 1 Prozent der Fälle beobachten, klagen 27 Prozent über eine Störungsquote von 1 bis 3 Prozent und ganze 57 Prozent über Zahlungsstörungen in mehr als 3 Prozent aller Vorgänge. Ohne sich dagegen auf angemessene Weise zu schützen, wäre die Einführung des Rechnungskaufs also wirtschaftlicher Selbstmord. Dies liegt dabei nicht unbedingt an der mangelnden Zahlungsmoral der bereits vorhandenen Kunden. Die deutlich kommunizierte Einführung vom Rechnungskauf kann nämlich, neben interessanten zusätzlichen Käufern, auch notorische Zechpreller und Betrüger anziehen. Als Händler muss man sich vor drohenden Zahlungsausfällen schützen und dies gelingt am besten innerhalb der Zusammenarbeit mit einem erfahrenen und seriösen Zahlungsanbieter.

Solche Unternehmen haben sich darauf spezialisiert, Online-Händler beim Verkauf gegen offene Rechnung zu unterstützen. Sie übernehmen die Forderungen gegen den jeweiligen Endkunden und garantieren dem Händler, dass er sein Geld auch dann erhält, wenn der Verbraucher nicht bezahlt. Um ihr eigenes Risiko zu minimieren, führen sie während des Einkaufs in Echtzeit eine Bonitätsprüfung durch, um schwarze Schafe unter den Kunden gezielt auszufiltern. So halten sie eigene Zahlungsausfälle in Grenzen. Natürlich steht der Service nicht kostenlos zur Verfügung. Je nach Anbieter können hierfür Einrichtungskosten, monatliche Grundgebühren, Transaktionskosten pro Zahlung und eine umsatzabhängige Provision anfallen. Die konkreten Konditionen der Anbieter unterscheiden sich dabei erheblich voneinander. Es ist deshalb unabdingbar, mehrere Dienstleister sorgfältig miteinander zu vergleichen, bevor man sich für eines der Unternehmen entscheidet. Unterschiede ergeben sich dabei nicht nur in Bezug auf die Kosten für den Service. Auch im Hinblick auf die Auszahlungsmodalitäten und die Möglichkeiten zur Integration des Rechnungskaufs in den eigenen Shop unterscheiden sich die Zahlungsanbieter teilweise sehr deutlich. Bevor man sich also für einen Dienstleister entscheidet, sollte man folgende Faktoren überprüfen:

•       Welche genauen Leistungen bietet das Unternehmen an?
•       Was kostet der Service?
•       Wie viele Kunden werden nach der Bonitätsprüfung akzeptiert?
•       Wie häufig erfolgt die Auszahlung?
•       Wie einfach ist die Integration des Systems in den eigenen Shop?

Hat man all diese Aspekte ermittelt und miteinander verglichen, dann steht der Einführung des Rechnungskaufs nichts mehr im Wege. Das bekannte Online-Magazin INTERNETHANDEL will Online-Händler bei diesem wichtigen Schritt unterstützen und hat die Titelstory seiner aktuellen Ausgabe (Nr. 118, August 2013) diesem Thema gewidmet. Interessierte Leser erfahren hierbei nicht nur alles über den Rechnungskauf, seine Vorteile und seine Risiken, sondern lernen darüber hinaus insgesamt zehn Zahlungsanbieter im Detail kennen. Zu den Unternehmen stehen sämtliche Informationen über Leistungsmerkmale, Konditionen, Akzeptanzquoten, Auszahlungen und die Integration zur Verfügung, so dass Online-Händler schnell den passenden Dienstleister ausfindig machen können. Außerdem gibt es zahlreiche Tipps, Tricks und Ratschläge rund um den Rechnungskauf und viele aktuelle Zahlen und Daten, die bei der Einschätzung helfen, ob sich der Rechnungskauf auch für das eigene Unternehmen lohnt.

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Frank