38% der Deutschen besitzen inzwischen ein Smartphone

Nicht nur Tablet Computer sind sehr beliebt, auch die Verbreitung von Smartphones ist in den letzten Monaten stark gestiegen. Inzwischen besitzen 38% aller Bundesbürger ab 14 Jahren ein solches Handy. Anfang des Jahres waren es erst 34%.

Der Anteil der Smartphone-Besitzer nimmt mit steigendem Alter stark ab:

38% der Deutschen besitzen inzwischen ein Smartphone
38% der Deutschen besitzen inzwischen ein Smartphone 1
  • so haben 26% zwischen 50 und 64 Jahren ein solches Mobiltelefon
  • bei Personen ab 65 Jahren sind es nur noch 10%
  • bei den unter 30-Jährigen hingegen haben 65% ein Smartphone (+14% seit Anfang 2012)

Das ergab eine aktuelle repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. „Herkömmliche Handys werden weitgehend durch Smartphones ersetzt“, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Smartphones sind hochwertige internetfähige Mobiltelefone, die in der Regel über einen berührungsempfindlichen Bildschirm gesteuert werden. Den Durchbruch für dieses Segment hat das iPhone von Apple gebracht, das vor etwas mehr als 5 Jahren auf den Markt kam.

Laut Umfrage nutzen rund 89% aller Deutschen über 14 Jahre ein Handy privat oder beruflich. Auch immer mehr Senioren telefonieren mobil. Besaßen vor einem Jahr noch zwei Drittel (65%) aller Deutschen ab 60 Jahre ein Handy, sind es nun schon drei Viertel (76%).

Nach Voraussagen des Marktforschungsinstituts EITO werden in diesem Jahr voraussichtlich 23 Millionen Smartphones in Deutschland verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg von 43%. Damals wurden 16 Millionen Stück abgesetzt. Rund 70% aller in diesem Jahr verkauften Handys sind nach den Vorhersagen Smartphones. Auch der Umsatz mit Endgeräten steigt weiter. Mit Mobiltelefonen werden 2012 insgesamt 8,5 Milliarden Euro umgesetzt. 93% davon entfallen auf Smartphones. Ihr Durchschnittspreis liegt in Deutschland derzeit bei 342,00 Euro.

2010 stagnierte der deutsche Handy-Markt bei rund 3,7 Milliarden Euro, bis die Smartphones parallel zum Ausbau der mobilen Breitbandnetze einen Innovations- und Nachfrageschub brachten.

Die Smartphones der neuesten Generation nutzen den Mobilfunkstandard Long Term Evolution (LTE). LTE ist der Nachfolger von UMTS und ermöglicht in seiner ersten Version Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 75 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Die derzeit in der Praxis meistgenutzte Bandbreite liegt zwischen 5 und 20 Mbit/s. Mit der anstehenden Weiterentwicklung zu LTE-Advanced werden 10 bis 60 Mbit/s im Praxisbetrieb erreicht. Allerdings droht Deutschland bei LTE international zurückzufallen. „Die Netzbetreiber könnten LTE viel schneller ausbauen, doch die Bundesnetzagentur bearbeitet die gestellten Anträge auf Richtfunkgenehmigungen nur mit erheblichen zeitlichen Verzögerungen“, kritisierte Kempf. Ohne diese Genehmigungen können die zum  Ausbau von LTE notwendigen Stationen nicht in Betrieb genommen werden. Statt der gesetzlich vorgeschriebenen 6 Wochen dauert die Bearbeitung nach BITKOM-Schätzungen derzeit durchschnittlich 22 Wochen. Laut Bundesnetzagentur wurden inzwischen zwar zusätzliche Stellen besetzt, um den Antragsstau zu bearbeiten. Dieser wird jedoch frühestens in einem Jahr abgebaut sein.