eBay Chef Deutschland Martin Tschopp zum Image von eBay

Martin Tschopp, Chef von eBay Deutschland beantwortete dem Handelsblatt Online Fragen zum Image von eBay. Handelsblatt Online wollte von Tschopp wissen, ob eBay das falsche Image habe, da in Deutschland die Plattform immer noch für „3, 2, 1 – meins“ stehe, obwohl mittlerweile 66% des Umsatzes aus dem Festpreisformat stamme.

Martin Tschopp erklärte hierzu:

„Da bin ich etwas anderer Meinung. Die Wahrnehmung ist auch in Deutschland dabei sich zu verändern. Auch hier kaufen immer mehr Menschen mittlerweile bei eBay Neuware zu Festpreisen.“ Das Ziel eBays sei es weiterhin, den Konsumenten klarzumachen, dass sie bei eBay heute beides finden könnten, nämlich Auktionsware, aber auch Markenware von professionellen Verkäufern. Zudem seien alle Artikel auch mobil erhältlich, mit dem iPad, dem Smartphone oder online vor dem Computer, worauf auch die derzeitige Marketing-Kampagne unter dem Claim „Mein Ein für Alles“ abziele.

Das mobile Business wird für eBay immer bedeutender. Warum trauen sich die deutschen Verbraucher weniger  vom Smartphone aus Waren zu ordern? Wo sind die Hürden? wollte das Handelsblatt Online wissen.

eBay Chef Deutschland Martin Tschopp zum Image von eBay
eBay Chef Deutschland Martin Tschopp zum Image von eBay 1

„Es ist richtig, dass das Kaufen per Smartphone in anderen Ländern wie den USA oder Großbritannien heute verbreiteter ist als in Deutschland. Dazu trägt sicherlich bei, dass Deutschland im Vergleich auch bei der Verbreitung von Smartphones noch etwas hinterherhinkt.“ Man sei jedoch sicher, und sehe das auch auf dem deutschen Online-Marktplatz eBay, dass der mobile Handel sich steigern würde. Die Spielregeln im Handel würden durch die neuen Technologien momentan grundlegend verändert. Das Einkaufs- und Handelsumfeld entstehe komplett neu.

Handelsblatt Online: eBay hat angekündigt, die Nutzerdaten stärker zur Vermarktung zu nutzen. Das dürfte gerade bei deutschen Datenschützern auf Skepsis stoßen. Haben Sie schon darüber Gespräche geführt? Wie wollen Sie verhindern, dass die Nutzer sich ausspioniert fühlen?

Martin Tschopp: „Um hier ganz klar zu sein: Personalisierung kann und darf natürlich nur so weit gehen, wie sie vom Verbraucher gewünscht und datenschutzrechtlich erlaubt ist.“ Man richte sich genau danach, sehe jedoch ganz klar einen sich verstärkenden Wunsch der eBay-Nutzer nach Personalisierung.

Nutzer wünschten sich immer mehr Einkaufserlebnisse und Produkte, die auf ihre individuellen Anliegen zugeschnitten seien. Eng damit verbunden sei ebenso das sogenannte „Curated Shopping“: Verbraucher erhofften sich beim aktuellen zahllosen Angebot Kuratoren, auf die sie bauen könnten und die die Vielzahl an Offerten für sie vorfilterten.