Wal-Mart entfernt Amazons Kindle-Geräte aus seinem Sortiment

Sieht man von den Schwierigkeiten mit einzelnen Retailern ab, ist Amazon USA mit seinem Kindle durchweg erfolgreich. Doch Amazon USA kann nun seinen eBook-Reader Kindle nicht mehr über die Supermärkte von Wal-Mart verkaufen, denn Wal-Mart kündigte letzte Woche an, die Geräte aus der Auswahl zu entfernen.

Auch diverse andere Tablets von Amazon sollen aus den Regalen und Web-Shops entfernt werden. Mit dieser Entscheidung wird klar, zu welch gewichtigem Kontrahenten Amazon  inzwischen geworden ist. Wal-Mart tritt damit in die Fußstapfen von Target, Amerikas zweitgrößtem Einzelhändler, der selbiges bereits im Mai dieses Jahr angekündigt hat.

Analysten sehen den sich zunehmend verschärfenden Wettbewerb zwischen Off- und Onlinehandel als Hauptgrund für das Entfernen der Geräte. Immer mehr Kunden informieren sich vor Ort in Geschäften und suchen dann nach preiswerteren Alternativen im World Wide Web. Amazon selbst hat beispielsweise eine Applikation auf den Markt gebracht, mit der Konsumenten in Geschäften via Barcode-Scan Waren einem Internet-Preisvergleich unterziehen können.

Marktexperten gehen davon aus, dass aus Sicht von Wal-Mart bisweilen auch die geringe Gewinnspanne des Kindle mit dazu beigesteuert hat, dass der Artikel in Zukunft nicht mehr nachbestellt wird. Im Jahr 2007, als der Amazon Reader auf den Markt kam, war er der erste dieser Art, doch inzwischen gibt es eine Vielzahl anderer Lesegeräte, die zum Teil für weniger als 70 Dollar verfügbar sind. Produkte von Herstellern wie beispielsweise Apple, Samsung oder Google werden Wart-Mart-Kunden weiterhin erhalten bleiben. Wal-Mart glaubt, dass zum Beispiel ein iPad für Kunden interessanter ist, als der Tablet PC von Amazon.