Warum sollen Händler bei eBay ihre Käufer nicht bewerten?

eBay-Händler können von Käufern mit negativem, positivem oder neutralem Feedback bewertet werden, aber auch mit bis zu 5 „Sternen“ bei den detaillierten Verkäuferbewertungen.

Es gibt Käufer, die sind besser als andere, einige zahlen schnell, andere langsam, wieder andere können gut kommunizieren andere nicht. eBay arbeitet (nur) mit Käufern und Verkäufern zusammen, also warum können die Händler nicht die Käufer bewerten?

Chris Dawason geht, um diese Frage zu beantworten ein paar Jahre zurück, als es den Händlern noch möglich war Käufer mit negativem und neutralem Feedback zu belegen. Dann entfernte eBay dies Option, denn bei negativer Bewertung der Kunden konnte man einen Rückgang der Kaufaktivitäten feststellen (was auch für die Händler nicht unbedingt positiv war). eBay braucht beide Gruppen, sowohl die Händler als auch die Käufer. Doch gerade Käufer sind die Leute, die oft schwer zu finden sind, wohingegen es leichter ist, Händler aufzutreiben.

The Guardian diskutierte zum damaligen Zeitpunkt die Entfernung der Option und Sue Bailey, bekannt dafür dass sie immer sagte, was sie dachte, wurde damals mit folgenden Sätzen zitiert: “Who gives a flying fuck if you can neg a buyer? Does Donald Trump/Richard Branson/Jeff Bezos neg buyers? No. Have a think about why that might be“. Käufer vor den Kopf zu stoßen geht einfach nicht und ist auch kein großartiges Business. Sie schlecht zu bewerten kommt dem gleich.

Natürlich gibt es Käufer die nur Ärger bereiten, so Dawson, aber die Mehrheit tut es nicht.

Und ganz ehrlich, es gibt auch einige Verkäufer auf der Plattform, die für ihren Job nicht gemacht sind. Sie denken immer, dass sie recht haben und sich der Kunde irrt. Es ist diese Gruppe von Verkäufern, die es für eBay unumgänglich machte, Käufer zu schützen indem die Verkäufer kein Feedback mehr hinterlassen durften.

Ein Paradebeispiel für einen solchen Verkäufer habe ich in den vergangenen Woche selbst erleben müssen und beim Anschauen seines Feedbacks bin ich auf einige bemerkenswerte Ergänzugskommentare des Verkäufers zu den für ihn abgegebenen Bewertungen gestossen. Als sich beispielsweise ein Käufer darüber beschwert, dass der Verkäufer auf E-Mails nicht antwortet, schreibt der Verkäufer in den Ergänzungskommentar: „Wenn du kaufen möchtest, nutze eBay, wenn du reden willst nutze Facebook“ … .

Feedback - und warum eBay-Händler Käufer nicht bewerten sollen!

Wenn ein Käufer echte Schwierigkeiten bereitet, dann sollten Käufer-Blockaden sie schnell ausrotten. Und man kann relativ schnell Käufer blockieren, die mehr als 2 unbezahlte Artikel in den letzten 6 Monaten hatten oder andere Regeln gebrochen haben. Zudem hat eBay auch damit begonnen, unfaire niedrige DSRs von Käufern bei den Händlern-Feedbacks zu entfernen.

„Wir brauchen die eBay-Käufer und gerade der britische Marktplatz ist einer der am stärksten frequentierte (einer von drei Briten kauft dort ein) und es wird dadurch auch immer schwieriger, wirkliche neue Käufer für den Online-Marktplatz zu finden. Also müssen wir alles dafür tun, die Kunden die wir haben nicht zu verärgern“, so Dawson.

Fazit von Chris Dawson:
eBay-Händler sollten die Käufer nicht bewerten dürfen. Zum einen, weil wir sie nicht verärgern wollen, aber noch viel wichtiger: Es würde eh nichts ändern.

Falls Sie Sie sich einen Eindruck darüber verschaffen möchten, was einem Händler mit seinem Kunden so alles passieren kann, so empfehle ich Retrolum – Erlebnisse aus dem Onlinehandel – unglaubliche Geschichten, lustig geschrieben!