WikiLeaks braucht Geld: Diverse Andenken bei eBay unter dem Hammer

Wenn man sich anschaut wie WikiLeaks derzeit versucht an Geld zu kommen, dann scheint es nicht besonders gut um die Plattform zu stehen. Artikel, die dem WikiLeaks-Gründer Julien Assange zu seinem 40. Geburtstag am 10. Juli 2011 geschenkt wurden, werden zurzeit auf dem britischen Online-Marktplatz eBay versteigert.

Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, liegt der Grund für die Versteigerungen darin, dass die Organisation seit dem 7.Dezember 2010 von verschiedenen Finanzservices blockiert wird.

Die eBay-Tochter PayPal war einer der ersten Bezahldienste, die keine Spenden mehr an WikiLeaks ausbezahlt hat. Danach folgten MasterCard und Visa, die Bank of America sowie Western Union.

Im Rahmen einer ersten von vier Aktionen (Buy it now ist auch möglich) werden 10 Gegenstände von größtenteils ideellem Wert angeboten. Darunter auch Kaffee, den Assange am 17. Dezember 2010 aus dem Wandsworth Gefängnis geschmuggelt hat. Die festgesetzten Preise sind teilweise recht hoch gegriffen und es ist fraglich, ob die Aktionen den gewünschten Erfolg bringen werden.

So wird für einen von 2 Computern, die für die Vorbereitung der sogenannten Cablegate-Dokumente [Veröffentlichung von Depeschen US-amerikanischer Botschaften] genutzt worden, war das Mindestgebot auf 6.000 britische Pfund (~ 6.880 Euro) festgesetzt. Bislang (Stand Montag 21. September 2011) gab es jedoch nur ein Gebot.

Hilary Clintons Anweisung, die UN auszuspionieren, gibt es zu einem Festpreis von 21.000 britischen Pfund, 2 Tickets für eine Modenschau von Vivienne Westwood in Paris oder ein von Assange signiertes Foto, auf dem er selbstabgebildet ist, sind auch unter den angebotenen Artikeln. Wer sicher sein möchte, dass die Dinge alle echt sind wird auf eine britische Telefonnummer verwiesen. Einige Offerten sind jedoch auch von Julian Assange signiert und mit seinem Fingerabdruck als „Echtheitszertifikat“ versehen worden.

WikiLeaks finanziert sich nur über Spenden und muss wohl hoffen, dass es genügend Anhänger gibt, die auf die eBay-Artikel bieten.

Eigenartig ist nur, dass der WikiLeaks PayPal-Account von dem Bezahldienst im Dezember 2010 gesperrt wurde und die Organisation nun die Muttergesellschaft eBay dazu nutzt, wieder an Geld zu kommen, wobei die Transaktionen dazu noch über PayPal abgewickelt werden. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass eBay als Plattform genutzt wird um sich gesund zu schrumpfen. Bereits im Juni 2011 versteigerte Wikileaks-Gründer Julian Assange ein Mittagessen mit sich selbst in London.

Hier geht es zu den Artikeln von Wikileaks.