Nach PayPal sperren auch MasterCard und Visa WikiLeaks aus

Nachdem der Online-Bezahldienst PayPal der Wau Holland Stiftung unangekündigt gesperrt hat, leitete die Stiftung gerichtliche Schritte gegen PayPal ein. Zudem wurde in einer Pressemitteilung erklärt, dass man befremdet sei über die Sperrung. Ferner habe man durch die willkürliche Entscheidung PayPals momentan keinen Zugriff auf eingegangene Spenden der letzten Tage, was insgesamt rund 10.000 Euro betreffe, die von Spendern weltweit vom vergangenen Freitag auf Samstag für das Projekt WikiLeaks gespendet wurden.

Daneben stelle die von PayPal publizierte Behauptung, die Wau Holland Stiftung unterstütze und fördere „illegale Aktivitäten“, eine Verleumdung dar, gegen die sich die Stiftung in aller Form verwehre. … PayPal sei aufgefordert worden, diese Behauptung von ihrem Firmenblog zu entfernen und den berechtigten Zugriff auf das Spendenkonto wieder herzustellen.

Mittlerweile hat auch MasterCard  Spenden an WikiLeaks unterbunden, so das Magazin cnet.com. Auch MasterCard begründet seine Entscheidung damit, dass WikiLeaks in illegale Aktivitäten verwickelt sei. Laut den Geschäftsbedingungen sei es den Kunden jedoch nicht gestattet, den Dienst direkt oder indirekt für nicht gesetzeskonforme Tätigkeiten zu verwenden“, erklärte Chris Monteiro, Sprecher des Finanzdienstleisters dem Magazin.
Auch die Kreditkartenfirma Visa hat am Dienstag dieser Woche alle Zahlungen an WikiLeaks eingestellt. Visa Europe prüfe einen eventuellen Verstoß gegen seine Geschäftsbedingungen, so das Unternehmen. Man wolle weitere Informationen über die Aktivität der Internet-Aktivisten abwarten, um abschätzen zu können, ob eine Zuwiderhandlung gegen die Nutzungsbedingungen vorliege.

Wikileaks-Anhänger rächen sich

Seit gestern werden die Webseiten von MasterCard und Visa durch Unterstützer von Wikileaks angegriffen und teilweise lahmgelegt, auch gab es Angriffe auf die Webseiten von PayPal, allerdings ohne sichtbaren Erfolg. Zu den Attacken gegen die MasterCard-Webseiten hat sich die „Operation Payback“ bekannt. Hinter „Operation Payback“ stehen die Mitglieder der Plattform 4Chan, die die Angriffe über Twitter koordinieren.