Der beliebteste Speicherplatz für Passwörter ist der eigene Kopf

Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM unter 1.003 zufällig ausgewählten deutschen Bundesbürgern ab dem vollendeten 14. Lebensjahr ergab, dass der beliebteste Speicherplatz für Passwörter der eigene Kopf ist. So lernen 74% der Bundesbürger Passwörter und Geheimzahlen auswendig. Bei der Umfrage waren Mehrfachnennungen möglich.

16% notiert sie auf einem Blatt Papier, das in der Wohnung aufbewahrt wird, jeweils 6% notieren Passwörter in einem Adressbuch oder auf Zetteln, die sie dann in die Brieftasche stecken. Fakt ist jedoch auch, dass jeder Dritte mindestens einmal im Jahr ein Passwort vergisst oder es nicht wiederfindet.

Prof. Dieter Kempf vom Präsidium des BITKOM erklärt: „Unsere Welt ist längst digital geworden, doch beim Merken und der Sicherung von Passwörtern und Geheimzahlen bedienen wir uns meist noch der Techniken der analogen Welt.“ So führe das Auswendig-Lernen von Kennwörtern leicht dazu, dass Passwörter zu selten geändert würden, zu einfach gestaltet und damit zu leicht zu erraten seien.

Ein sicheres Passwort sollte aus mindestens 8 Zeichen bestehen, zusätzlich Sonderzeichen, Zahlen und Buchstaben beinhalten und alle 3 bis 6 Monate geändert werden.

Laut der aktuellen Umfrage nutzen nur wenige deutsche Bürger technologische Hilfsmittel für das Merken von Kennwörtern:

  • 7% der Befragten speichern Geheimzahlen und Passwörter auf ihrem Mobiltelefon,
  • 6% lassen sie sich bei Internet-Transaktionen von ihrem Webbrowser automatisch einblenden,
  • wiederum 6% speichern sie in geschützten Dateien auf dem Rechner,
  • 5% nutzen einen speziellen Passwort-Safe auf ihrem Rechner oder einem USB-Stick,
  • 2% haben die Daten in einer ungeschützten Datei auf ihrem Rechner abgelegt.

Der BITKOM empfiehlt als einfache und sichere Lösung zur Passwort-Verwaltung so genannte Passwort-Safes. Diese Programme werden entweder auf einem codierten Bereich der Festplatte gespeichert oder durch externe Speichermedien wie USB-Sticks oder Smartcards mit dem Rechner verbunden. Solche Safes erstellen automatisch Codewörter, die sich schwerer entschlüsseln lassen. Wenn notwendig weisen sie ein neues Passwort einer speziellen Webseite zu und nutzen beim Abruf dieser Webseite automatisch das entsprechende Passwort. Ferner werden alle Passwörter verschlüsselt gespeichert. Der Nutzer muss sich auf diese Weise nur noch ein möglichst sicheres Haupt-Passwort merken.