Das sind die Neuerungen bei eBay Großbritannien

eBay Großbritannien hat wie eBay Deutschland auch, am 1. Februar 2010, seine Neuerungen mitgeteilt. Die Änderungen sind eine von drei wichtigen Neugestaltungen, die in diesem Jahr stattfinden werden. Wie schon zu erwarten, gibt es auch auf dem englischen und irischen Marktplatz Änderungen im PowerSeller Programm.

Zusammenfassend sehen die Änderungen so aus, dass die die Qualifikation zum PowerSeller-Programm erleichtert wird, die Serviceanforderungen an die Händler aber heraufgesetzt werden. Und- alle PowerSeller müssen als gewerbliche Händler angemeldet sein.

Die Kriterien zur Qualifikation sind drastisch gesenkt worden. Es gilt:

  • Gewerbliche Verkäufer müssen demnächst nur noch mindestens 100 Transaktionen im Zeitraum von 12 Monaten erreichen (bisher 100 Artikel pro Monat in 3 aufeinanderfolgenden Monaten) oder
  • mindestens 2.000 Pfund Bruttoumsatz aus Verkäufen innerhalb von 12 Monaten erzielen (bislang wenigstens 750 Pfund Bruttoumsatz pro Monat).

Es zählen hierfür nur die Transaktionen mit britischen und irischen Käufern.Zusätzlich werden die Mindeststandards für Verkäufer heraufgesetzt. Es gilt dann für alle PowerSeller:

  • Durchschnitts- DSRs von 4.6 in jeder der 4 Beurteilungspunkte (derzeit 4.0)
  • 1 oder 2 Stern Bewertung für Artikel wie beschrieben: Maximum 1%  oder 3 insgesamt (es  zählen nur die Transaktionen mit britischen und irischen Käufern).
  • 1 oder 2 Stern Bewertung  für die anderen drei Bewertungspunkte: Maximum 2% oder 3 insgesamt (es zählen nur die Transaktionen mit britischen und irischen Käufern).

Erfüllt man diese Forderungen nicht, so muss man mit einer schlechteren Platzierung in der Suche rechnen und weiteren Verkaufsrestriktionen.

Verkaufspraktiken für alle Händler

Zusammen mit den höheren Standards wird eine Selling Practices policy eingeführt, die sich wie folgt zusammenfassen lässt:

  • Händler sind dafür verantwortlich, ihren Käufern reibungslose und professionelle Transaktionen zu bieten. Das beinhaltet, die Erwartungen der Käufer zu erfüllen, indem man die Artikel und die Bedingungen des Verkaufs detalliert beschreibt.
  • Ferner müssen die Verkäufer, vom Zeitpunkt des Verkaufs bis zur Auslieferung einen exzellenten Service bieten. Hierzu gehören vertretbare Bearbeitungsgebühren und Versandkosten, klare Aussagen zur Versandzeit, direkte und professionelle Kommunikation und Sicherstellung, dass der Artikel wie beschrieben beim Käufer ankommt.
  • Gewerbliche Händler müssen eine Retouren-Regelung anbieten, die in der Artikelbeschreibung aufgeführt ist.
  • Es wird von den Händlern erwartet, dass sie ihre angegebenen Konditionen während aller Stadien der Transaktion erfüllen.

Verpflichtende Business-Informationen
Alle gewerblichen Händler sind dazu verpflichtet, bis Ende März ihre „business contact information“ (Adresse, Telefonnummer, Mehrwertsteuer-Status, E-Mail-Adresse oder deren Änderungen) in die Artikeleinstellungen aufzunehmen.
Probleme wird diese Forderung eventuell für diejenigen bringen, die ihr Geschäft von zu Hause aus betreiben, und ihre Kontaktdaten nicht unbedingt für jeden Käufer sichtbar machen möchten.

Internationale Sichtbarkeit wieder in Kraft gesetzt

Das International Visibility listing upgrade kommt wieder auf den britischen Marktplatz zurück. Von Ende März 2010 werden die britischen Verkäufer wieder in der Lage sein, ihre Festpreis-Einstellungen auf dem amerikanischen und kanadischen Marktplatz zu zeigen. Derzeit gibt es diese Möglichkeit nur für Auktionen, obgleich amerikanische und kanadische Händler in der Lage sind, ihre Angebote auf eBay UK zu präsentieren.

Ende des verpflichtenden Gratisversands

Mandatory free postage wird abgeschafft, und durch Versandkostenobergrenzen beim Porto ersetzt. Ab März werden die Obergrenzen für eine Reihe von Kategorien gelten. eBay hat hierzu eine Liste mit den maximum shipping charges veröffentlicht. Die Obergrenzen gelten nicht für Auslandssendungen.

Beendigung alter “Good til canceled? Artikeleinstellungen

Von Ende März an wird ein neuer Prozess eingeführt, um die Einstellungen zu beenden, die bis auf Widerruf gültig sind und sich in den letzten 16 Monaten nicht verkauft haben. Diese werden dann in „My eBay“  unter nicht verkaufte Artikel erscheinen und können erneut eingestellt werden. Hierdurch haben die Händler eine Möglichkeit, ihre Angebote noch einmal durchzuschauen und sie eventuell zu aktualisieren.

„Angebote mit mehreren Varianten“ in noch mehr Kategorien

Wie auch in Deutschland, werden auf dem britischen Marktplatz die Multi Variation Listings in mehr Kategorien verfügbar sein. Von Ende März an kommen ausgewählte Unterkategorien aus „Home and Garden“, „Sporting Goods“ und „Baby“ hinzu

Fotos mit Wasserzeichen

Die Möglichkeit Fotos in eBay-Angeboten mit Wasserzeichen zu versehen, wird weiterentwickelt. Zukünftig können die Händler ihre eBay User ID als Wasserzeichen nutzen.

Händler Produktfotos in Katalogen

eBay wird die Qualität und die Quantität von Fotos in den Produktkatalogen dadurch verbessern, indem Fotos aus den Händlerangeboten aufgenommen werden. Sollten Verkäufer das nicht wünschen, können sie ablehnen.

Chris Dawsons Fazit zu den Neuerungen hört sich positiv an:

„Es gibt nicht viele Änderungen, wodurch die eBay-Händler in ihrem laufenden Business beeinträchtigt werden, aber doch eine Menge worüber sie sich freuen können. Diskussionen gibt es am wahrscheinlichsten über die Nennung der Händler Business-Information, die Nutzung der Händler-Fotos und die neuen Händler-Standards. Die positiven Nachrichten überwiegen jedoch, vor allem die Abschaffung des Gratisversands und die internationale Sichtbarkeit tragen hierzu bei. Für mich entsprechen die Neuerungen eher eines „Aufräumems“ auf der Webseite und den Standards, als einer Generalüberholung der Art und Weise wie Händler arbeiten.

Zu den Neuerungen bei eBay Deutschland.

Zu den Neuerungen bei eBay Schweiz und Österreich.

Zu den Neuerungen bei eBay Frankreich.

Zu den Neuerungen bei eBay Italien und Spanien.