Analysten zur eBay-Aktie nach der Bekanntgabe der Zahlen zum vierten Quartal

Mittlerweile haben sich einige Analysten zu den eBay-Zahlen geäußert. Zwar hat eBay ein überraschend starkes Gewinn-Umsatzwachstum vermeldet, mit einem zudem noch durchaus überzeugenden Ausblick auf das laufende Quartal, jedoch sind die Analysten eher zurückhaltend. In ihren Augen hat in erster Linie das Wachstum des E-Commerce allgemein und der Erfolge der eBay-Tochter PayPal zu dem guten Ergebnis beigetragen.

James Mitchell, Analyst von Goldman Sachs, stuft die Aktie von eBay  unverändert mit neutral ein. Seine Begründung: „PayPal hat bewiesen, trotz eines weiterhin schnellen Wachstums die Gewinnspannen verbessern zu können. Die Konzeption des Unternehmens, die Gewinne in 2010 etwas stärker steigern zu wollen als die Umsätze, zeugt von der Absicht die Margen zu festigen, nachdem es in 2009 noch zu einem Rückgang von 300 Basispunkten gekommen ist.“ eBay hat ferner signalisiert, dass es bereit ist Cash aus dem Ausland in die USA zurückzuholen, und das trotz einer höheren Steuerlast. Die Resultate des Marktplatz-Business allerdings seien eher mittelprächtig ausgefallen. Die Verbesserung beim Bruttovolumen sei weniger stark gewesen als vermutet. Das Kursziel wurde von James Mitchell von 26,00 auf 27,00 US-Dollar heraufgesetzt.

Mark S. Mahaney, Analyst der Citigroup, stuft die Aktie von eBay unverändert mit hold ein. Das Kursziel werde von 27,00 auf 28,00 USD angehoben.

Heath Terry, Analyst von FBR Capital Markets, stuft die Aktie von eBay  unverändert mit outperform ein. Das Kursziel von 30,00 US-Dollar  werde vor dem Hintergrund, dass das Chance-Risiko-Profil sehr aussichtsreich bleibe, bestätigt.

Kaufman Brothers Analyst Aaron Kessler verbesserte sein  Kursziel von 29,00 auf 31,00 US-Dollar. Er sieht das eBay-Papier wieder im Aufwärtstrend und stuft die eBay-Aktie mit buy ein.

Susquehanna Financial Analystin Marianne Wolk bleibt bei 31 US-Dollar und erklärt, dass eBay ein exzellentes Quartal abgeschlossen hätte. Es beweise, dass die Neuausrichtung in eBays Kerngeschäft Früchte trage … Sie sei optimistisch, dass der Gewinn pro Aktie steigen wird.

Gene Munster aus dem Hause Piper Jaffray bekräftigte nochmals die Einschätzung: Das Kursziel wurde von 33 auf 35 US-Dollar angehoben. Begründet wurde die Einschätzung damit, dass eBay im vierten Quartal die Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen konnte. Das GMV (Bruttohandelsumsatz) zog um 4% gegenüber dem Jahr 2008 an, wobei das Zahlungsvolumen sogar um 34% wuchs. Die operative Gewinnmarge dürfte sich in 2010 bei 32% bewegen, schätzen die Analysten.

Die Analysten vom Frankfurter Tagesdienst gehen bei der Aktie von eBay bis 18 Euro mit. Das Stopp-Loss-Limit sollte bei 15 Euro platziert werden. Die Experten zur Begründung: Das Unternehmen habe im vierten Quartal 2009 sehr gut verdient. Der Überschuss sei im vierten Quartal auf 1,4 Milliarden US-Dollar gestiegen [auch wenn man hier den Erlös vom Skype-Verkauf nicht außer Acht lassen sollte] und habe somit klar über dem Vorjahreswert von 367 Millionen US-Dollar gelegen. Das Nettoresultat falle mit 44 Cent pro Aktie etwa 10% höher als die Analystenschätzungen aus. Der Umsatz sei im vierten Quartal um 16% auf 3,27 Milliarden USD geklettert. Ausnehmend stark sei die eBay-Tochter PayPal gewachsen, die den Umsatz im vierten Quartal um 28% erhöht und somit etwa 30% des Gesamtumsatzes ausgemacht habe.

Deutlich pessimistischer sind dagegen die Analysten der Deutsche Bank Securities, die abermals ihre Verkaufsempfehlung für eBay-Aktien bekräftigten. Sie rechnen mit einem deutlichen Kursrückgang bei eBay-Aktien und sehen nur ein Kursziel von 17 US-Dollar.