eBay mit Gewinneinbruch im 2.Quartal, aber besser als von der Wall Street erwartet

eBay hat am Mittwoch, dem 22. Juli 2009, in San José um 14:00 Uhr Ortszeit, 23:00 Uhr unserer Zeit, die Zahlen für das zweite Quartal 2009 veröffentlicht. Der Umsatz für das zweite Quartal 2009 liegt bei 2,098 Milliarden US-Dollar (Q1 -2009:2,02 Milliarden US-Dollar), was im Jahresvergleich einem Rückgang von 97,7 Millionen Dollar entspricht. Damit fällt der Umsatz um 4,5%. Trotzdem liegen die Zahlen noch über den Einschätzungen der Analysten, die einen Umsatz von 1,99 Milliarden Dollar vorhersagten.

Der Netto-Gewinn beläuft sich, auf GAAP-Basis (US-amerikanische Vorschrift der Rechnungslegungsgrundsätze) auf 327,3 Millionen Dollar (Q1- 2009 357 Millionen) oder 0,25 Dollar je Aktie (Q1-2009 0,28 Dollar). Ohne Sondereinflüsse (Non-GAAP-Basis) verbuchte eBay einen Gewinn von 478.6 Millionen Dollar (im Vergleich Q1-2009 500 Millionen Dollar) oder 0,37 Dollar und damit 1 Cent höher als von der Wall Street prognostiziert.

Der betriebliche Cash-Flow liegt bei 730,7 Millionen US-Dollar. Der Cash-Flow stellt die Nettozuflüsse liquider Mittel aus Umsatztätigkeit und sonstigen laufenden Tätigkeiten dar und ist einer der wichtigsten Indikatoren der Zahlungskraft und damit der finanziellen Gesundheit eines Unternehmens. John Donahoe kommentierte die Zahlen wie folgt: „Wir haben im zweiten Quartal 2009 solide Ergebnisse abgeliefert, mit starken Impulsen und Marktanteil-Gewinnen bei PayPal. Zudem arbeiten wir weiter daran, unser Kerngeschäft – die Marktplätze – zu stabilisieren. Wir managen unser Business mit Konzentration und Disziplin … Ich bin zufrieden mit unserem Tempo, unserem Fortschritt und unserer Performance.“

Die Marktplatz-Einheit, bestehend aus eBay, Shopping.com, StubHub, Kijiji und anderen E-Commerce-Seiten erzielten einen Umsatz von 1,26 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von 14% entspricht. Zurückgeführt werden die niedrigeren Zahlen auf den stärkeren Dollar und den Einfluss der makroökonomischen Situation. Der Konzern erwirtschaftet wiederholt etwa 57% seiner Umsätze außerhalb der USA. Der GMV-Wert (Gesamthandelsumsatz), ohne Kraftfahrzeuge, lag hier bei 11,13 Milliarden US-Dollar für Q2/09, was einem Rückgang von 10% im Jahresvergleich entspricht. Der Kleinanzeigenmarkt wuchs um 19%.

Die Bezahldienste, allen voran PayPal, hatten ein starkes 2. Quartal mit 669,3 Millionen US-Dollar Umsatz, was einem Anstieg von 11% im Jahresvergleich entspricht. Der Gesamtwert der Zahlungen (TPV) lag bei 16,71 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg um 12% im Jahresvergleich. Umsatz und das Wachstum des Gesamtwertes der Zahlungen (TPV) wurden durch die PayPal Merchant Services und die Mitwirkung von Bill Me Later erreicht. Skype machte einen Umsatz von 170,0 Millionen US-Dollar, was im Jahresvergleich einem Wachstum von 25% entspricht. Zudem konnte Skype 37,3 Millionen neue Nutzer hinzugewinnen und zählt inzwischen 480,5 Millionen registrierte User.

Für das 3. Quartal 2009 erwartet eBay Nettoumsätze zwischen 2,050 und 2,150 Milliarden Dollar mit einem Gewinn pro Aktie zwischen 0,22 bis 0,24 US-Dollar. Die Aktie legte nachbörslich um 3,0%, auf 20,03 Dollar, zu.