Online-Händler suchen nach neuen Bezahlmöglichkeiten für ihre Kunden

Nachdem die Kreditkarten-Institute immer weniger Karten an Verbraucher ausgeben, diese einfach nicht mehr verlängern oder auch Kreditlinien stark begrenzen, suchen die amerikanischen Online-Händler nach neuen Wegen der Bezahlmöglichkeiten für ihre Kunden.

Es gibt mittlerweile genügend Hinweise darauf, dass viele Konsumenten nicht mehr mit ihrer Kreditkarte bezahlen können. Etwa 60% der Aussteller von Kreditkarten erklärten bereits im Oktober 2008, mit der Begrenzung der Kreditkartenausstellung begonnen zu haben. Man rechnet damit, dass im Jahr 2009 die Bezahlung per Kreditkarte um 20% zurückgehen wird. Die Kreditlinien sollen in den nächsten 18 Monaten um zirka 2 Billionen US-Dollar gesenkt werden.

Vor allem Overstock.com und Buy.com, Nummer 30 und 33 der Internethändler, bieten zusätzliche Möglichkeiten, sodass Verbraucher ihre Käufe abschließen können. Overstock hat in den letzten Monaten bei der Bezahlung über Kreditkarten bereits einen Rückgang von 3% festgestellt, so Patrick Byrne, CEO von Overstock.

Neben PayPal hat Overstock deshalb den Online-Bezahldienst BillMeLater integriert, der einen Zahlungsziel von 90 statt 30 Tagen gewährt. Zusätzlich, so Byrne, arbeitet man derzeit an Projekten, die die Einführung zusätzlicher Online-Bezahldienste auf Overstock vereinfachen sollen.

Buy.com hat bislang noch keinen signifikanten Rückgang erfahren. Allerdings, so Jeff Wisot, Marketingchef bei Buy.com, hat man in der letzten Weihnachtssaison sehen können, dass die Käufer ihre Einkäufe auf verschiedene Kreditkarten aufgeteilt haben. Zudem wurde weniger Markenware gekauft, sondern eher Artikel, die günstiger waren. Auch Buy.com arbeitet mit dem System BillMeLater, hat aber hier in der Nutzung noch keinen bemerkenswerten Anstieg verzeichnen können.