EU-Dokument zur Förderung des Online-Handels veröffentlicht

Wie aus einem Bericht der Financial Times Deutschland heute hervorgeht, will die EU-Kommission den europaweiten Online-Handel weiter fördern. Erst vor kurzem berichteten wir darüber, dass das Unternehmen eBay die EU-Handelsgesetzgebung kritisiert hat. Nun wurde von der EU ein entsprechendes Dokument veröffentlicht.
Die zuständige EU-Kommisarin für Verbraucheranliegen, Meglena Kunewa, erklärte in der FTD hierzu: “Man muss das Verbraucherrecht angleichen, sowie das Wettbewerbsrecht überprüfen. Ziel ist es, europaweit gleiche Bedingungen zu schaffen, was sich besonders auf den Online-Handel positiv auswirken dürfte. Momentan gibt es eine Marktsegmentierung entlang der nationalen Grenzen.” Das aktuelle Ziel müsse darin bestehen, so Kunewa weiter, nationale Beschränkungen, etwa für den Verkauf von Waren über das Internet, abzubauen. Charlie McCreevy, Binnenmarktkommissar, unterstütze ebenfalls diese Initiative, so Kunewa.

eBay als reiner Online-Anbieter und in ganz Europa aktiv ist mit den entsprechenden Vorhaben natürlich einverstanden, denn eine große Anzahl an eBay-Nutzer will beim grenzüberschreitenden Handel auch die unterschiedlichen Preise in den verschiedenen Staaten ausnutzen. Das allerdings ist bislang nur in engen Grenzen durchführbar. Hier denkt man sofort an den Rechtstreit mit dem Markenhersteller “Scout”, dessen Schultaschen auf dem Online-Marktplatz eBay nicht mehr angeboten werden dürfen. Die EU-Kommissarin Kunewa bezeichnet solche Einschränkungen als “nicht mehr zeitgemäß”. Die möglichen Änderungen seitens der EU gehen damit auch auf die angewachsene Bedeutung des Internet-Handels ein.