Informationsveranstaltung zur PayPal-Pflicht bei eBay Australien

Der australische Online-Marktplatz eBay hat seine erste Informationsveranstaltung zu der im Juni aufkommenden PayPal-Pflicht abgehalten. Es war ein heftiges Zusammentreffen zwischen eBay-Nutzern und den eBay-Verantwortlichen.

Im Vorfeld des Events wurden 12 ausgewählte eBay-Verkäufer zu einer privaten Frage- und Antwortstunde eingeladen. Hierdurch wollte eBay seinen Nutzern seine Bereitschaft zeigen, zuhören zu können und die Änderungen hinsichtlich PayPal zu diskutieren.

Einer, der unter den 12 geladenen Händlern war sagte, dass die Diskussion informativ und ruhig ablief. Außerdem hätte er eine Menge an Informationen aus dem Gespräch gezogen. So zum Beispiel, dass australische Händler sich einen Anstieg der Verkäufe erhoffen, wenn PayPal ab Juni zur Pflicht gemacht wird, vor allem auf dem internationalen Markt.

Der PayPal-Schutz wird auf Käufer und Verkäufer ausgeweitet. Andrew Pipolo, Managing Direktor in Australien, gab unumwunden zu, dass sowohl Käufer als auch Verkäufer den Online-Marktplatz verlassen werden, aber dass man nicht in der Lage sei, die Anzahl abzuschätzen.

Einer der eingeladenen Verkäufer gab noch das folgendes Statement ab

„Ja, PayPal gehört eBay! Ja, eBay wird vielleicht dadurch mehr Geld verdienen, aber denkt doch alle mal längerfristig! Wir werden einen Marktplatz haben, der glücklichere und zufriedenere Käufer haben wird. Es wird zwar eine Weile dauern, und ich gebe zu, die Entscheidung ist nicht von Pappe, aber auf lange Zeit gesehen denke ich ist es die richtige Entscheidung.“

Die eigentliche Versammlung lief weniger ruhig ab

Buh-Rufe wurden laut und die Antwort von Alastair MacGibbon, Sicherheitsdirektor in Australien: „Sie können so laut Buh schreien und zischen wie sie möchten, ich kann Ihnen nur die simplen Fakten darbringen. Wir erlauben es nicht, unsichere Methoden auf dem Online-Marktplatz anzubieten, genauso wenig, wie Sie in einer Demokratie auf die Strasse gehen dürfen und Heroin kaufen.“

Vielleicht ein etwas harter Vergleich!

Später meldete sich Simon Smith, Vizepräsident von eBay.co.au, zu Wort: „Das Problem sind nicht Sie hier im Saal – das Problem sind die Tausenden von Menschen, die nicht hier im Raum sind.“

Die PayPal-Pflicht in Australien ist kein leichter Gang für die australischen eBay-Verantwortlichen und sie werden noch eine harte Nuss zu knacken haben, bis sich die Wogen wieder geglättet haben.